Die Geheimnisse des perfekten Baumschnitts: Profi-Tipps von ZGONC

27.03.2024
4 Minuten

Damit die Bäume in Ihrem Garten immer weiter wachsen, ihre volle Pracht entfalten und Früchte tragen, ist die richtige Pflege bedeutsam. Die Fachberaterinnen und Fachberater von ZGONC haben wichtige Fragen rund um das Thema Baumschnitt für Sie beantwortet.

Lesen Sie gleich weiter, um sich Wissen anzueignen und zu erfahren, welche Produkte Ihnen dabei helfen, den Baumschnitt durchzuführen!

    Wann ist der beste Zeitpunkt für den Baumschnitt?

    Generell ist der Sommer die optimale Jahreszeit, um den Baumschnitt bei Laubbäumen oder der Zierkirsche zu erledigen. Grund dafür ist, dass die Schnittstellen besser „verheilen“. Bis in den Herbst sollten Sie die Tätigkeit nicht aufschieben, da die Bäume dann schon Nährstoffe einlagern, um für den Winter gewappnet zu sein. Wurden Äste in einem Sturm beschädigt, können Sie diese natürlich ganzjährig entfernen.

    Für Kugelbäume und Bäume mit Stein-, Kern- und Beerenobst gibt es eigene Regeln: Sie beschneiden diese Pflanzen im Optimalfall im Spätwinter, von Januar bis Anfang März. Die Temperatur sollte jedenfalls bereits meistens über –5 Grad Celsius liegen. Wenn Sie die restlichen Bäume im Sommer beschneiden, können Sie bei diesen Arten die Kronen lichten und senkrechte Wasserschosse beseitigen.

    Zusätzlich gibt es für bestimmte Obstbaumarten abweichende Richtlinien für den Baumschnitt:

    • Kirschbäume beschneiden Sie im Sommer, während oder nach der Ernte.
    • Pfirsichtragende Gewächse werden im Frühjahr beim Austrieb geschnitten.
    • Frühjahrsblütler stutzen Sie nach der Blüte, während Sie bei Sommerblütlern im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr zur Schere greifen.

    Erfrischung gefällig? In den Sommermonaten kann der Baumschnitt bei hohen Temperaturen besonders schweißtreibend sein. Abkühlung im eigenen Garten bietet dann ein Pool. Welche weiteren Argumente für die Anschaffung eines Pools sprechen und welche Aspekte kritisch zu betrachten sind, erfahren Sie im Magazinbeitrag zur Poolanschaffung.

    Das richtige Werkzeug, um Bäume zu beschneiden

    Die Auswahl der Hilfsmittel richtet sich nach der Dicke der Zweige und Äste. Dünne Triebe lassen sich mit einer Gartenschere entfernen. Für stärkeres Geäst mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser verwenden Sie am besten Baumscheren, Gehölzschneider und Astsägen. Die bei ZGONC erhältlichen Modelle sind mit Teleskopgriff wie auch mit Akku-Antrieb erhältlich, wodurch sich der Bedienkomfort erhöht.

    Teleskop-Heckenscheren eignen sich ebenfalls zum Kürzen von Ästen. Mehr über die Auswahl eines passenden Modells und dessen Pflege erfahren Sie im Magazinbeitrag zum Thema Heckenscheren.

    Die richtige Schnitttechnik

    Einfach darauf loszuschneiden, kann zu nachhaltigen Verletzungen Ihrer Bäume führen. Wenn Sie ein genaues Auge darauf haben, an welchen Stellen Schnitte sinnvoll sind, haben Ihre Fruchtträger und Schattenspender eine grüne Zukunft.

    Äste haben Stellen, die sich speziell für einen Schnitt eignen: Die Wulst an der Astbasis wird als Astring bezeichnen. Dort befindet sich ein sogenanntes Teilungsgewebe, das die Wundheilung fördert und an der Schnittfläche neue Rinde nachwachsen lässt. Zudem lohnt es sich, den Schnitt in mehreren Durchgängen durchzuführen. So lässt sich das Abreißen von zu viel Rinde vermeiden.

    Das Auslichten der Kronen empfiehlt sich, um Pilzerkrankungen an den Blättern zu vermeiden. Zu entfernen ist dabei alles an Geäst, was nach innen wächst, vermoost oder abgestorben ist. Damit die Krone nicht dichter als vorher wird, ist es wichtig, überflüssige Triebe komplett zu entfernen. Dadurch wird die Wuchskraft der verbleibenden Triebe gestärkt.

    Wenn ein Ast Seitentriebe bilden soll, ist es wichtig, immer oberhalb einer ruhenden Knospe, auch „Augen“ genannt, einen Schnitt zu tätigen. Das letzte „Auge“ am Ast bestimmt die Wuchsrichtung des Seitentriebes. 

    Diese Aufgabe ist erforderlich, um einen Baum von Seitentrieben zu befreien und Platz neben dem Stamm für Sitzgelegenheiten im Schatten zu schaffen. Entfernen Sie jedoch nur so viele Äste, wie nötig! Die Proportionen sollten auf jeden Fall noch ausgeglichen sein und für ein harmonisches Gesamtbild sorgen.

    Nachsorge als Vorsorge

    Die Schnittwunden der Bäume müssen nach dem Beschneiden versorgt werden. Das ist wichtig, um das Eindringen von Schädlingen zu verhindern. Deshalb gilt: Verwenden Sie ausschließlich scharfe Werkzeuge, um ausgefranste Wundränder zu vermeiden! Sind dennoch Fransen entstanden, können Sie diese nachträglich mit einem gut geschärften Messer entfernen.

    Und was ist mit Wundverschlussmitteln? Bei einem sauberen Abschluss des Beschnitts können Sie getrost darauf verzichten. Die Anwendung macht lediglich am Rindengewebe Sinn, damit dieses nicht austrocknet.

    Entsorgung des Schnittgutes

    Sind alle Bäume beschnitten, folgen die Aufräumarbeiten. Äste sowie weitere Gartenabfälle müssen vom Rasen entfernt werden, und Häcksler sind praktische Helfer beim Zerkleinern. Das Häckselgut kann in weiterer Folge als Dünger- und Mulchmaterial verwendet werden. Zur Zwischenlagerung ist ein Komposter ideal. Um die Abfälle vom Baumschnitt vorab noch zu verfeinern, kommt ein Rollsieb zum Einsatz.

    Baumschnitt am Beispiel eines Apfelbaumes

    Wann und wie schneide ich einen Apfelbaum? Diese Frage stellen sich viele Gartenbesitzer, die eine möglichst lange Lebensdauer des Baumes bei gutem Ertrag anstreben. Das Wichtigste vorweg: Die Vorgehensweise richtet sich nach dem Alter des Baumes.

    • Einjähriger Baum im 1. Jahr: Hauptstamm auf 75 cm kürzen, um Seitentriebe zu fördern.
    • Einjähriger Baum im 2. Jahr: Starken Trieb einkürzen, 3 bis 5 Seitentriebe auswählen, halbieren.
    • Einjähriger Baum mit Seitentrieben: Hauptstamm über Seitentrieb kürzen, untere Triebe entfernen, Rest halbieren.
    • Folgejahre: Hauptzweige ca. zwei Drittel kürzen, aufrechte Triebe entfernen, Erhaltungsschnitt anwenden.
    • Erhaltungsschnitt: 10 bis 20 % der Baumkrone entfernen, kreuzende oder kranke Äste abschneiden, Triebe um etwa ein Drittel einkürzen, Wurzelschösslinge entfernen.

    Verjüngungsschnitte machen über zwei bis drei Jahre verteilt Sinn, um Stress für die Bäume zu vermeiden und unkontrolliertes Wachstum zu verhindern. Dazu entfernen Sie alte, beschädigte Äste, niedrige Zweige mit wenig Lichteinfluss sowie Zweige, die zur Mitte wachsen und sich kreuzende Zweige.

    Baumschnitt wie ein Profi mit ZGONC

    Alles, was Sie an Equipment für einen sorgfältigen Baumschnitt brauchen, finden Sie bei ZGONC – im Onlineshop oder in einer Filiale in Ihrer Nähe. In den Geschäften vor Ort helfen Ihnen unsere Fachberaterinnen und Fachberater gerne bei der Auswahl und beantworten Ihre Fragen zum Thema Baumschnitt.

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